Katze

Obwohl die Katze zu den Fleischfressern (Karnivoren) gehört, haben die Vorfahren unserer heutigen Hauskatze sehr lange Strecken zurückgelegt, um heilende Kräuter zu finden und zu fressen. Somit haben sie ihre pflanzliche Kost nicht nur über den Inhalt des Magen-Darm Trakts ihrer Beutetiere wie zum Beispiel Mäuse und Vögel zu sich genommen, sondern gezielt danach gesucht. Dieser Instinkt ist bei den heutigen Hauskatzen noch immer vorhanden – sieht man sie doch häufig genüsslich saftiges Gras fressen. 

Auch wälzen sich Katzen in den Blättern der Katzenminze und geraten dabei geradezu in einen Rauschzustand. Dafür verantwortlich sind Iridoid-Wirkstoffe, die neben der Stimulation von Genussempfindungen auch einen praktischen Effekt haben – nämlich der Schutz vor potenziellen krankheitsübertragenden Plagegeistern wie zum Beispiel die Stechmücken. 

Soweit so gut – allerdings ist bei dem Verabreichen von Heilkräutern bei Katzen äußerste Vorsicht geboten, denn den Katzen fehlt ein Enzym in der Leber, welches für den Abbau von zum Beispiel sekundären  Wirkstoffen, die in allen Pflanzen enthalten sind, verantwortlich ist. Insbesondere Pflanzen mit einem hohen Anteil an Flavonoiden, Bitterstoffen, Gerbstoffen, Scharfstoffen und ätherischen Ölen als auch Alkohol (oft Bestandteil von Tinkturen) sind daher sehr unverträglich für Katzen.

Fazit:

Für Katzen sind Heilpflanzen in Mengen und Zubereitungen, wie sie andere Tiere – wie zum Beispiel Hunde – zur Gesunderhaltung oder Untertützung bei Erkrankungen erhalten, in den meisten Fällen unverträglich.

Dennoch gibt es Urkräuter, die für die Anwendung bei Katzen erprobt sind und deshalb auch empfohlen werden können. Alles über diese Urkräuter und die Verabreichung/Dosierung bei bestimmten Katzenerkrankungen und über die Zubereitung der verträglichen Hausmittel könnt ihr in dem Workshop „Tierisch gut für Deine Katze“ erfahren.