Ihr Grün ist kraftvoll. Ihre Form filigran und selbstbewusst zugleich. Wenn sie blüht, kann man ihr  nicht widerstehen. Sie schmückt sich mit zart-lila Blüten, die als Köpfe zum Himmel strahlen und die gesamte Pflanze krönen.

Die Pflanze ähnelt aufgrund ihrer stachligen Blütenstände der Distel. Ebenso auffällig sind die großen Kardenwurzeln, die eine gelblich-weiße Farbe aufweisen, die selten größer als 40 cm werden und die mehrere seitliche Ausläufer haben.

Auf einen Blick

Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Volksnamen: Weberkarde, Venusbad, Kratzkopf, Wald-Karde, Kardenwurzel, Immerdurst …
Verbreitung: Die Wilde Karde stammt aus dem Mittelmeerraum und ist ein Archäophyt.
Ursprung: Afrika, Asien, Europa
Blütezeit: Juni bis Oktober des zweiten Jahres
Nektarwert: viel
Pollenwert: mäßig
Pollenfarbe: gelb-orange
Wuchs: Zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1,50 Meter erreicht. Die Stängel sind stachelig. Die Grundblätter sind kurzgestielt und in einer Rosette angeordnet. Die kreuzgegenständigen Stängelblätter sind in der Basis paarweise zusammengewachsen und am Rand gekerbt. Die ganze Pflanze ist mit spitzen Stacheln übersät.
Sammelzeit: Die Wurzeln im Herbst der 1. Jahres, im Winter (bei frostfreiem Boden) oder im Frühjahr des 2. Jahres, bevor aus der mPflanze der Stängel und die Blütenstände nach oben wachsen, sie „aufstängelt“. Die Blätter werden ebenfalls geerntet, bevor die Pflanze aufstängelt.
Blätter: Filigran gezähnt, lanzettliche Form, entspringen dem Stängel und wachsen paarweise zusammen. Weisen im Gegensatz zu den Grundblättern eine deutliche Kerbung auf.
Blüten: Weißliche bis violette Blütenblätter, die in einem bis zu 10 cm großen, eiförmig und länglichen Blütenkopf (Blütenstand) sitzen. Dieser Blütenstand hat eine Vielzahl an stacheligen und borstigen Hüllblättern.
Vorkommen: Die Wilde Karde bevorzugt Ufer, Brachflächen, Weiden und Wegesränder
Verwendung: Entzündliche Hauterkrankungen, Fieber, Gallenbeschwerden, Gelenkschmerzen, Gicht, Immunschwäche, Rheuma, Verdauungsschwäche, Warzen, Wundheilung und Borreliose
Ausbreitung: Windausbreitung und Bearbeitungsverbreitung, beispielsweise durch Stieglitze.
Inhaltsstoffe: Glykoside, Iridoide, Saponine, Kaffeesäure,  Inulin,  Bitterstoffe
Verwendung Pflanzenteile Küche: Die Blattstiele sind essbar und ähneln dem Geschmack der Artischocken.
Verwendung Pflanzenteile Heilkraft: